Leitung

Anu Tali

Debut beim Luzerner Sinfonieorchester am 1. Januar 2024

Vom Herald Tribune als „charismatisch, brillant, energisch” beschrieben, gilt Anu Tali als eine der faszinierendsten und vielseitigsten Dirigentinnen weltweit. Sie ist eine Künstlerin, deren Streben nach frischer und genialer künstlerischer Kreativität weltweit von Kritikern und Publikum gleichermaßen gelobt wird.

Zu den Höhepunkten ihrer Saison 2022/23 gehören eine Neuproduktion von Rossinis Il Barbiere di Siviglia an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, Auftritte mit dem Philharmonia Orchestra, dem Orchestre Symphonique de Québec, dem BBC Scottish Symphony Orchestra, dem Orchestre National de Bordeaux, den Duisburger Philharmonikern, Orchestre National d’île de France sowie eine Rückkehr zum Royal Philharmonic Orchestra.

Als ehemalige Musikdirektorin des Sarasota Orchestra in Florida arbeitet Anu Tali regelmäßig mit Orchestern wie New Japan Philharmonic, Tokyo Philharmonic, Orchestre National de France, Houston Symphony Orchestra, Mozarteumorchester Salzburg und dem Schwedischen Rundfunk-Sinfonierorchester. In Deutschland führen sie Engagements zum Deutschen Symphonieorchester Berlin, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Konzerthausorchester Berlin, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und zum Ensemble Modern.

Nach dem großen Erfolg einer Carmen Produktion am Theater Magdeburg wurde sie zum Freiburger Barockorchester für eine Produktion von Glucks Telemaco eingeladen, ebenso zu den Schwetzinger Festspielen und an das Theater Basel. Ein weiterer Höhepunkt ihrer Karriere waren die gefeierten konzertanten Aufführungen von Goebbels „Songs of Wars I Have Seen“ unter anderem mit der London Sinfonietta am Lincoln Center New York, dem Southbank Centre London und in Saint Paul/Minnesota, Seattle und Barcelona. In 2021 wurde sie als erste Frau eingeladen, eine Oper am Teatro de la Maestranza in Sevilla zu dirigieren, nämlich Carmen in einer Produktion Calixto Bieitos.

Zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Kadri gründete Anu Tali 1997 das Nordic Symphony Orchestra mit dem Ziel, den Kulturaustausch zwischen Estland und Finnland durch die Musik zu vertiefen und um darüber Musiker der ganzen Welt miteinander zu vereinen. Heute setzt sich das Nordic Symphony Orchestra zusammen aus Musikern weltweit führender Orchester aus fünfzehn Nationen.

2003 erhielt Anu Tali mit ihrer Debut-Aufnahme „Swan Flight“ (Finlandia/Warner Classics) den ECHO Klassik „Young Artist of the Year“. Des weiteren erschien unter anderem bei Warner Classics das Album „Action Passion Illusion“ mit Werken von Rachmaninov, Sibelius und Erkki-Sven Tüür. Und auch ihre Einspielung von Tüür’s „Strata“ und „Noēsis“, veröffentlicht bei ECM, wurde von der Kritik ausführlich gefeiert.

Das Schaffen Anu Talis wurde vielfach in den Rundfunkmedien dokumentiert, unter anderem bei ARTE, NHK Japan, YLE Finland und der Deutschen Welle. Ihre musikalische Laufbahn begann Anu Tali als Pianistin. Sie absolvierte das Konservatorium in Tallinn bevor sie sich an der Estnischen Musikakademie bei Kuno Areng, Toomas Kapten und Roman Matsow zur Dirigentin ausbilden ließ. Von 1998 bis 2000 setzte sie ihre Studien am Sankt Petersburger Konservatorium bei Ilya Musin und später bei Leonid Kortchmar und Jorma Panula fort.

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