Leitung
Duncan Ward
Debüt beim Luzerner Sinfonieorchester am 4. Juni 2013
Leitung
Debüt beim Luzerner Sinfonieorchester am 4. Juni 2013
Der britische Dirigent Duncan Ward hat sich als einer der spannendsten und vielseitigsten Dirigenten seiner Generation etabliert. Er ist Chefdirigent der philharmonie zuidnederland und Musikdirektor des Mediterranean Youth Orchestra, einer neuen Position, die durch das Festival d’Aix-en-Provence geschaffen wurde.
2022/23 tritt Duncan mit dem Radio-Sinfonieorchester Wien (mit Tourneen nach Salzburg und Dortmund), dem Radio-Sinfonieorchester Frankfurt und der NDR Elbphilharmonie auf, und er dirigiert die Eröffnungsfeier der Salzburger Festspiele mit dem Mozarteum Orchester, die live im Fernsehen übertragen wird. Außerdem tritt er mit der Oper Luxemburg in Kurt Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny auf und gibt im Herbst 2022 sein Nordamerika-Debüt an der MET mit Die Zauberflöte.
In der Spielzeit 2021/22 gab Duncan sein Debüt an der Opera du Rhin in Straßburg mit einer Neuproduktion von Così fan tutte. Außerdem kehrte er für eine Wiederaufnahme von Die Zauberflöte an die Oper Köln zurück, wo er zuvor die deutsche Erstaufführung von Brett Deans Hamlet geleitet hatte. Weitere Opernhighlights waren die chinesische Erstaufführung von Peter Grimes, eine Neuproduktion von La Passion de Simone (Saariaho) an der Deutschen Oper und eine Kammerversion von Manon Lescaut mit den Berliner Philharmonikern bei den Osterfestspielen Baden-Baden sowie eine Doppelaufführung von Bernsteins Trouble in Tahiti und Macmillans Clemency mit der Niederländischen Nationaloper und Don Pasquale, Cendrillon und Hamlet für Glyndebourne-on-Tour.
Zu den jüngsten symphonischen Höhepunkten zählen seine Debüts beim Berner Symphonie-Orchester und bei der NFM Wroclaw Philharmonic sowie Gegenbesuche beim Londoner, Bayerischen Runfunks, Barcelona, Basel, Antwerpen, Aalborg Symphony Orchestras, Gürzenich- Orchester Köln, Duisburger Philharmoniker, Orchestre de la Suisse Romande, Staatsorchester Stuttgart, Zürcher Kammerorchester und Orchestre de Paris. Im Juli 2022 dirigierte er einen Abend mit der mehrfach für einen Grammy nominierten Sitarspielerin und Komponistin Anoushka Shankar und der Britten Sinfonia. Duncan arbeitet regelmäßig mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen zusammen und dirigierte sie im Sommer 2021 beim Schleswig-Holstein und Klosters Festival. Er ist besonders für sein breit gefächertes Repertoire bekannt, das er mit Ensembles für historische Instrumente wie Balthasar Neumann ebenso gut beherrscht wie mit Spezialisten für zeitgenössische Musik wie dem Ensemble Modern und der Birmingham Contemporary Music Group.
Zuvor war er als Dirigier-Stipendiat der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker, stellvertretender Dirigent des National Youth Orchestra of Great Britain und Chefdirigent von Sinfonia Viva tätig. Duncan ist auch ein erfolgreicher Komponist – Gewinner des BBC Young Composer of the Year 2005 – und wird nun von Peters Edition veröffentlicht. Seine Werke wurden vom Swedish Radio Symphony, Magdalena Kozena, London Symphony Orchestra und BBC National Orchestra of Wales aufgeführt und aufgenommen.
Duncan engagiert sich leidenschaftlich für verschiedene Musik-Wohltätigkeitsprojekte und war in seinen späten Teenagerjahren Mitbegründer der WAM Foundation, die es jungen britischen Musikern ermöglicht, in Schulen in ganz Indien zu unterrichten. Er hat auch regelmäßig mit der südafrikanischen Non-Profit-Organisation MIAGI zusammengearbeitet, für die er 2018 eine große Tournee zur Feier des hundertsten Geburtstags von Nelson Mandela leitete. Zurück in Großbritannien hat er mit den obdachlosen Darstellern von Streetwise Opera gefeierte Produktionen geleitet, unter anderem bei den Olympischen Spielen 2012 in London. Durch seine Arbeit in Indien hatte Duncan das seltene Privileg, persönlich eingeladen zu werden, klassische indische Musik mit dem verstorbenen großen Sitaristen Ravi Shankar zu studieren.