Der Rosenkavalier
Oper von Richard Strauss
Oper von Richard Strauss
Richard Strauss
Der Rosenkavalier
«Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding», konstatiert die Feldmarschallin Fürstin Werdenberg im 1. Akt von Strauss’ «Komödie für Musik». Und ja, festhalten am Alten, sich dem Neuen zuwenden, Abschiednehmen und Neuanfangen ziehen sich durch die zweite Zusammenarbeit des Komponisten mit dem kongenialen Librettisten Hugo von Hofmannsthal. «Der Rosenkavalier» ist eine Verbeugung vor dem Rokoko-Wien der Kaiserin Maria Theresia, eine Gesellschaftsstudie über alten Adel, Standesdünkel und «Neues Geld» und natürlich ein Spiegel der Entstehungszeit Anfang des 20. Jahrhunderts.
Die Feldmarschallin selbst muss Abschied nehmen von ihrer Affäre, dem jungen Octavian, der sich in Sophie aus dem bürgerlich-aufstrebenden Hause Faninal verliebt hat. Doch zunächst heisst es, den rüpeligen Baron von Ochs aus dem Rennen zu werfen: Dieser möchte Sophie ehelichen, um den alten Adel mit neuem Geld zu verjüngen. Doch sein «Rosenkavalier» Octavian spielt ihm einen Streich, demütigt ihn öffentlich und zwingt ihn zum Rückzug.
Co-Operndirektorin des Luzerner Theaters Lydia Steier scheut nie die grosse Operngeste, und Strauss’ «Rosenkavalier» spielt ihrer Theaterlust mit Rokoko-Pomp und Mozart-Huldigung in die Karten. In den Hauptpartien erleben Sie Ensemblemitglieder des Luzerner Theaters, die gemeinsam mit Lydia Steier und ihrem Team die Untiefen der Komödie ausloten – denn im Wiener Schmäh’ schwingt immer auch etwas Melancholie mit.