Violine
Sebastian Bohren
Debüt beim Luzerner Sinfonieorchester: 2. Juli 2014
Violine
Debüt beim Luzerner Sinfonieorchester: 2. Juli 2014
Der 1987 geborene Schweizer Geiger hat sich längst als Solist, Kammermusiker und Veranstalter einer eigenen Konzertreihe einen Namen gemacht.
Von der Süddeutschen Zeitung unter die «ernsthaften und geradlinigen Musiker seiner Generation» gezählt, besticht der Geiger Sebastian Bohren sowohl als Solist als auch als Kammermusiker durch die Ausgewogenheit seines Spiels und seiner Repertoireauswahl, dessen Schwerpunkte in der Klassik, der Frühromantik, dem 20. Jahrhundert und der zeitgenössischen Musik liegen.
Das BBC Music Magazine vergab 5 Sterne für seine bei Avie erschienene Aufnahme mit Mozart-Konzerten: sie lobte sein «fantastisches Spiel», das «lebhaft und aufmerksam jeder musikalischen Wendung folgt». Gramophone beschrieb das 2021 mit den CHAARTS Chamber Artists unter der Leitung von Gábor Takács-Nagy aufgenommene Album als «ein Hörerlebnis, das einen von Anfang bis Ende nicht loslässt», und fragte «Wohin wird Sebastian Bohrens investigativer Repertoireansatz ihn als nächstes führen?»
In seiner Schweizer Heimat tritt Sebastian Bohren regelmässig mit Ensembles wie dem Sinfonieorchester Basel, Luzerner Sinfonieorchester, Orchestra della Svizzera Italiana, Musikkollegium Winterthur, argovia philharmonic, Zürcher Kammerorchester, Kammerorchester Basel, Festival Strings Lucerne, Camerata Zürich, Orchestre de chambre fribourgeois, Berner Kammerorchester, Kammerphilharmonie Graubünden, Sinfonietta Zug und CHAARTS Chamber Artists auf. Auf internationalen Bühnen arbeitet er mit St. Petersburg State Academic Cappella, Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, NDR Radiophilharmonie, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Stuttgarter Philharmoniker, Münchner Kammerorchester, Kölner Kammerorchester, Göttinger Sinfonieorchester, Württembergische Philharmonie Reutlingen, KKO Mannheim, WKO Heilbronn, Stuttgarter Kammerorchester, Romanian Chamber Orchestra und Orchestra di Padova e del Veneto. Zu den Dirigenten, mit denen er zusammenarbeitet, gehören Elim Chan, Thierry Fischer, James Gaffigan, Heinz Holliger, Axel Kober, Patrick Lange, Andrew Litton, Andrew Manze, Cristian Macelaru, Marc Minkowski, Christoph Poppen, Michael Sanderling, Gábor Takács-Nagy und Mario Venzago. 2018 debütierte er beim Lucerne Festival.
Im Jahr 2019 brachte er eine vom ukrainischen Perkussionisten Andrej Pushkarev für ihn geschriebene Bearbeitung von Prokofjews Violinsonate Nr. 1 für Violine und Orchester zur Uraufführung. Ein Livemitschnitt mit dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt erschien im gleichen Jahr bei Sony Classical. Unter seinen bisherigen Einspielungen sind die Konzerte von Beethoven, Mendelssohn, Karl Amadeus Hartmann und Britten (von The Strad gelobt für das «farbenreiche Spiel, das ebenso betörend wie die Spieltechnik verblüffend» sei), ein erster Teil einer Gesamtaufnahme von Bachs Sonaten und Partiten (Concerti: «voller Esprit, geistsprühend, voller Wärme und Anteilnahme, spannungsgeladen und von tiefer Ruhe erfüllt.»), sowie Werke von Schubert, Schumann, Respighi, Shostakovich, Vasks und Kancheli hervorzuheben.
Zu seinen Kammermusikpartnern zählen die Geiger Daniel Hope, Roby Lakatos, Benjamin Schmid, Hansheinz Schneeberger und Dmitry Sitkovetsky, die Pianisten Andreas Haefliger, Konstantin Lifschitz und Yekwon Sunwoo, der Bratschist Antoine Tamestit, die Cellisten Thomas Demenga und Christian Poltera sowie der Klarinettist Reto Bieri.
Er lernte in Zürich bei Jens Lohmann sowie später bei Robert Zimansky und Zakhar Bron, bevor er in Luzern bei Igor Karsko und an der Hochschule für Musik und Theater München bei Ingolf Turban studierte. Weitere künstlerische Impulse erhielt er von Ana Chumachenco, Hansheinz Schneeberger, Dmitry Sitkovetsky, Christian Tetzlaff und Heinrich Schiff.
Seinem Heimatkanton Aargau ist der mittlerweile in Zürich lebende Sebastian Bohren auch durch die von ihm erfolgreich geleitete Konzertreihe Stretta Concerts in Brugg weiter verbunden. Im Bellevue Park Hotel in Adelboden kuratiert er die Reihe «Worte und Klänge». Er spielt die «Ex-Wanamaker-Hart» Violine von Giovanni Battista Guadagnini.