Musikalische Kostbarkeiten auf dem Hintergrund jüdischer Tradition
Nachtkonzert
Nachtkonzert
Osvaldo Golijov (*1960)
Graceful, densely slow aus «The Dreams and Prayers of Isaac The Blind»
Béla Kovács (1937 – 2021)
«Shalom-alekhem, rov Feidman!» (Bearb. B. Frenklakh)
Dave Tarras (1895 – 1989)
«Rumänische Doina» und «Zefki, ikh bin dayner sher» (Bearb. B. Frenklakh)
Itay Dayan (*1999)
«Hob Rokhmunes», Fantasie über «Erbarme Dich, mein Gott» aus der «Matthäus-Passion» von J. S. Bach
Göran Fröst (*1974)
Klezmer Tanz Nr. 3 (basiert auf dem traditionellen Lied «Mazal Tov Nigun»)
In seinem Nachtkonzert präsentiert der aus Israel stammende Klarinettist Jonathan Leibowitz, Gewinner des Arthur Waser Förderpreises 2022, Musik aus dem 20. und 21. Jahrhundert, die auf dem Hintergrund jüdischer Tradition entstanden ist. Sei es, dass die Komponisten aus einem jüdischen Elternhaus stammen, sei es, dass sie sich in ihrer Musik von jüdischen Traditionen wie beispielsweise der Klezmer-Musik beeinflussen liessen. Namhafte Werke sind zu erleben, etwa die fünfteilige Suite «The Dreams and Prayers of Isaac the Blind», mit der sich der Argentiner Osvaldo Golijov international ein Renommee zu schaffen verstand. Oder Musik von Dave Tarras, der aus der Ukraine stammte und in den USA als Klarinettist und Bandleader als «The Benny Goodman of Klezmer» verehrt wurde. Besonders interessant dürfte auch eine Fantasie von Itay Dayan sein, worin der in Israel geborene Klarinettist über eine Arie aus Bachs «Matthäus-Passion», also einem Höhepunkt der abendländisch-christlichen Musik, meditiert.