- Leitung
Charles Dutoit
- Klavier
Yunchan Lim
Komponisten & Werke
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Igor Strawinsky
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Jeu de cartes
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Frédéric Chopin
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2. Klavierkonzert f-Moll op. 21
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Wolfgang Amadeus Mozart
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Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551, ≪Jupiter≫
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Strawinsky war ein begeisterter Pokerspieler. Und hoch gepokert wird auch in seiner Ballettmusik «Jeux de cartes». Hier, beim Kartenspiel, geben List und Intrige den Ton an, und immer wieder stört ein arglistiger Joker den Ablauf des Spiels. Höchst amüsant, hoch spannend. Gut hundert Jahre zuvor schrieb der 20-jährige Chopin sein f-Moll-Klavierkonzert. Es war eine glückliche Zeit für ihn: Das Studium am Konservatorium lag erfolgreich abgeschlossen hinter ihm, und er erlebte in Warschau im Kreis seiner Familie und Freunde frohe, anregende Monate. Das hört man auch seinem Klavierkonzert an ‒ unbeschwerte, aber ebenso innige Musik, wobei die jungenhafte Lust an virtuosen Tastenspielereien fast Takt für Takt den Ton angibt. Noch einmal gut dreissig Jahre zuvor, am 10. August 1788, trug Mozart seine soeben fertig gestellte Sinfonie KV 551 mit folgenden Worten in sein Werkverzeichnis ein: «Eine Sinfonie. – 2 violini, 1 flauto, 2 oboe, 2 fagotti, 2 Corni, 2 clarini, Timpany, viole e Baßi.» Es sollte Mozarts letzte Sinfonie bleiben, und den Beinamen «Jupiter» erhielt sie erst im romantischen 19. Jahrhundert. Nun ja, um erhabene, vielleicht sogar «göttliche» Musik handelt es sich hier in der Tat ‒ ein Höhepunkt in Mozarts Schaffen. Vor allem im kunstvoll gebauten Finalsatz überschlagen sich die Ideen geradezu: eine schöpferische Stern- stunde, in der Mozarts Kreativität keinerlei Grenzen mehr kennt.