Lunchkonzert 1 – Der Kontrabass

Lange hat man dem Kontrabass nicht viel zugetraut, jedenfalls nicht viel solistisches Vermögen. Zu schwerfällig sei das Instrument und schon fast lächerlich gross, oft grösser als seine Spieler. Nicht zuletzt waren viele grosse Komponisten dieser Ansicht und bedachten folglich den Kontrabass nur selten mit kantabler oder virtuoser Musik. Doch das hat sich grundsätzlich geändert: Mittlerweile hat der Kontrabass ein weites Einsatzgebiet vom klassischen Sinfonieorchester über den Jazz bis hin zum Rock ’n’ Roll, und Komponisten schreiben anspruchsvolle Werke für das einst als eher minderwertig eingestufte Instrument. Wobei hier die Kontrabassisten tatkräftig nachhelfen und Werke jeder Art für ihr eigenes Instrument arrangieren. So kann man sogar Gershwins unsterbliche «Rhapsody in Blue» auf dem Kontrabass spielen oder Bachs ursprünglich für Gambe komponierte Sonaten. Alles nur eine Frage des Könnens. Und keine Frage ist das bei Dominik Wagner ‒ er kann fast alles auf seinem Kontrabass, wie die Süddeutsche Zeitung resümierte: «Er meistert die geforderte Artistik so atemverschlagend leichtfüssig, dass man den Kontrabass für das sanftest klingende und virtuoseste Streichinstrument halten möchte.»