Schubert – Liszt – Wagner
Le Piano Symphonique
Le Piano Symphonique
Franz Schubert (1797 ‒ 1828), arr. Franz Liszt (1811 ‒ 1886)
Lieder: «Das Wandern», «Der Müller und der Bach»,
«Liebesbotschaft», «Aufenthalt», «Ständchen», «In der Ferne»
«Auf dem Wasser zu singen» «Erlkönig», «Ave Maria»
Richard Wagner (1813 ‒ 1883), arr. Franz Liszt
Fantasie über Themen aus «Rienzi»
Spinnerlied aus «Der fliegende Holländer»
«O du mein holder Abendstern» aus «Tannhäuser»
Elsas Brautzug zum Münster aus «Lohengrin»
Liebestod aus «Tristan und Isolde»
Franz Liszts Klavierarrangements von Liedern und Opernmelodien standen lange Zeit in Verruf: Als circensisches Glitzerwerk auf weissen und schwarzen Tasten wurden sie abgetan, gleichsam als Zweitaufguss des musikalischen Originals. Nicht bedacht wurde dabei, dass solches Umformen von Musikwerken eine lange Tradition hat und keine Neuerung des klavierversessenen 19. Jahr- hunderts ist. Und stets ging es Liszt dabei um ein hehres Ziel: Er wollte gross besetzte oder noch wenig bekannte Musik dem Publikum näherbringen, indem er sie in Bearbeitungen in seinen legendären Klavierrezitals vortrug. Dabei blieb er seinen eigenen künstlerischen Standards durch- aus treu: Seine Lied- und Opernbearbeitungen verraten in jedem Takt die geniale Meisterhand des Jahrhundertpianisten. Entsprechend nannte er seine Übertragungen «partition de piano», und gerade seine Opernübertragungen sind beeindruckende Lehrstücke hinsichtlich Klangfarbenviel- falt und orchestralem Klavierspiel. Denn für Liszt war stets klar: Gutes Klavierspiel erschöpft sich nicht im Klavier spielen.