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«Eroica»

Do, 13. Juni 2024 | 19:30 UhrKKL Luzern, Konzertsaal

Konzerteinführung durch Lion Gallusser

Komponisten & Werke
  • Piotr Iljitsch Tschaikowsky (1840 ‒ 1893)

    • Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35

  • Ludwig van Beethoven (1770 ‒ 1827)

    • Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 «Eroica»

Mit den ersten beiden Tutti-Akkorden der «Eroica», die wie Schläge aus dem Nichts niederpeitschen, eröffnete Beethoven der Gattung Sinfonie eine neue Welt. Selbstbewusst und selbstsicher, wie er 1802 seinem Verleger schrieb: «Ich bin mit meinen bisherigen Arbeiten nicht zufrieden; von nun an will ich einen anderen Weg beschreiten.» Beinahe möchte man von einer «Stunde Null» in der klassischen Sinfonik reden: Ab hier beginnt etwas gänzlich Neues. Grösser im Ausdruck, umfassender in ihrer Leidenschaftlichkeit und siegreicher in ihrer Selbstgewissheit. «Sinfonia eroica» heisst es auf dem Titelblatt ‒ eine heroische Sinfonie also, komponiert, um das Andenken eines grossen Menschen zu feiern. Wer dieser Mensch ist, scheint uns das thematische Material der Sinfonie zu verraten: Es stammt zum Teil aus Beethovens Ballettmusik «Die Geschöpfe des Prometheus». Beschworen wird somit das Andenken an den mythologischen Prometheus, den «Vorausdenkenden», der mit Bildung die geistige Emanzipation und mit der Kunst Freiheit bringen will. Beschworen wird somit das Ideal des wahren, freien und umfassend gebildeten Menschen. Hier fand Beethoven ganz zu sich selbst und zu seinen moralisch-ästhetischen Prämissen: «Hö- heres gibt es nicht, als der Gottheit sich mehr als andere Menschen zu nähern und von hier aus die Strahlen der Gottheit unter das Menschengeschlecht zu verbreiten.» Diese Strahlen treffen uns heute noch unmittelbar bei jeder Aufführung der «Eroica».

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