Kammermusik-Matinee 3
Wiener Klassik im Orchesterhaus
Wiener Klassik im Orchesterhaus
Anton Webern (1883 – 1945)
6 Bagatellen op. 9 für Streichquartett
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Streichquartett f-moll op. 95 «Serioso»
Johannes Brahms (1833 – 1897)
Klarinettenquintett op. 115 h-Moll
Vermutlich ist sie die berühmteste Epoche in der abendländischen Musikgeschichte: die Wiener Klassik. Das waren die Jahre rund um 1800 mit Beethoven, Mozart und Haydn als dem leuchtenden Dreigestirn. Hundert Jahre später wurde Wien erneut zum Zentrum eines höchst innovativen Musikstils. Die Musikwissenschaft benennt diesen Stil als Zweite Wiener Schule, und im Zentrum steht hier die Erfindung der Zwölftontechnik. Sie ist Arnold Schönberg zu verdanken und wurde von seinen hochbegabten Schülern Alban Berg und Anton Webern erfolgreich weitergeführt. Noch einmal stand Wien im Zentrum des europäischen Musiklebens. Bereits vierzig Jahre zuvor hatte sich der Hamburger Johannes Brahms entschlossen, ebenfalls in Wien Fuss zu fassen. Und das gelang ihm mit grösstem Erfolg. Allerdings zog es ihn regelmässig in sein deutsches Vaterland zurück, zum Beispiel 1891 nach Meiningen im Süden Thüringens. Dort lernte er den Klarinettisten der Hofkapelle kennen, dessen Spiel ihm einen derart grossen Eindruck machte, dass er, obwohl er eigentlich nichts mehr komponieren wollte, für ihn zwei Klarinettensonaten, ein Klarinettentrio sowie ein umfangreiches Klarinettenquintett schrieb. Kammermusikalische Meisterwerke allesamt.