Klavierfestival «Le piano symphonique» – Rezital Yoav Levanon
Klavierfestival «Le piano symphonique» ‒ Lunchkonzert
Klavierfestival «Le piano symphonique» ‒ Lunchkonzert
Clara Schumann (1819 – 1896)
Variationen über ein Thema von Robert Schumann op. 20
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)
Variations sérieuses op. 54
Marc-André Hamelin (* 1961)
Neues Stück für Solo-Klavier im Auftrag von Klavierfestival «Le piano symphonique» (Weltpremiere)
Franz Liszt (1811 – 1886)
Klaviersonate h-Moll S.178
Die Romantiker liebten das Fantasieren auf den weissen und schwarzen Klaviertasten, und Variationen boten dafür einen idealen Spielraum. Eher selten dürfte es sein, dass eine europaweit gefeierte Pianistin Variationen über ein Werk ihres Komponistengatten schreibt ‒ nämlich über den vierten Satz aus Schumanns «Bunten Blättern», den Clara in eigenen Variationen sozusagen weiterdenkt. Mit seinen «Variations sérieuses» schrieb Mendelssohn ein Schlüsselwerk romantischer Variationskunst und gleichzeitig eines seiner populärsten Werke. Marc-André Hamelin widmet sich als Pianist mit Vorliebe Werken aus dem 19. und 20. Jahrhundert, und unter seinen Klavierkompositionen nehmen Variationen einen prominenten Platz ein. Liszts geniale h-Moll-Sonate dürfte beim ersten Hören eher den Eindruck eines freien Fantasierens erwecken statt eines festgefügten Sonatenschemas. Tatsächlich sprengt hier Liszt die klassische Form und öffnet sie für genialische romantische Freiheiten, die weit in die Zukunft weisen. Kein Zweifel: ein singuläres Meisterwerk.