Michael Sanderling dirigiert Mozart und Mahler
Konzerteinführung durch Bettina Gfeller
Konzerteinführung durch Bettina Gfeller
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 ‒ 1791)
Konzertarie «Ch’io mi scordi di te? ‒ Non temer, amato bene» KV 505
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 20 d-Moll KV 466
Gustav Mahler (1860 ‒ 1911)
Sinfonie Nr. 4 G-Dur
Von Mozarts insgesamt 27 Klavierkonzerten stehen nur deren zwei in einer Molltonart. Herausragend sind sie allein schon deshalb, aber noch mehr ihrer künstlerischen Vollkommenheit wegen.
Vielleicht ist das d-Moll-Konzert sein bedeutendstes, sicher ab sein persönlichstes Klavierwerk.
Derart leidenschaftlich, wild und aufbegehrend hatte noch nie zuvor ein Klavierkonzert begonnen. Aufgrund dieser eminenten Ausdrucksintensität, die bereits in die Romantik vorausweist, avancierte es bald zu einem Favoriten des 19. Jahrhunderts.
In lichtere Welten führt hingegen Mahlers vierte Sinfonie ‒ sozusagen ein letzter Rückblick auf die idyllische Welt der Romantik, die hier noch einmal evoziert wird. Sehnsucht nach Unschuld und kindlicher Naivität klingt in dieser unvergleichlichen Musik an, und im Finalsatz, der ganz ruhig ausklingt, wird gleichsam eine Himmelfahrt angedeutet: «Wir geniessen die himmlischen Freuden, /Drum tun wir das Irdische meiden.», singt die Sopransolistin, was letztlich in ein kindliches Lob der Heiligen Cäcilia mündet, der Patronin der Musiker und der Musik. Ein Engelskonzert, das sich mit keiner anderen Musik vergleichen lässt.
Damit endet die Sinfonie ‒ leise und in sublimer Loslösung von allem «Erdengetümmel».